Teilnahme an der Konferenz „Kodifikation des Obligationenrechts und Europäische Rechtstradition im 20. Jahrhundert“

Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi nahm am 14.11.2024 an der Konferenz „Kodifikation des Obligationenrechts und Europäische Rechtstradition im 20. Jahrhundert“ an der Universität Warschau teil. Die Konferenz wurde von Prof. Dr. Tomasz Giaro (Universität Warschau) und Prof. Chiusi organisiert und ist Teil eines übergreifenden Projekts, welches sich mit der europäischen und insbesondere polnischen Gesetzgebung der Zwischenkriegszeit befasst. Begleitet wurde Prof. Chiusi von ihren wissenschaftlichen Mitarbeitern Victoria Roth und Marvin Hell. Die weiteren Redner der Konferenz waren Dr. Witold Borysiak, Dr. Aleksander Grebieniow (Universität Warschau), Dr. Igor Adamczyk (Universität Warschau) und Wojciech Wydmański (Universität Kardynała Stefana Wyszyńskiego).

In diesem Rahmen hielt Prof. Chiusi den Vortrag „Bemerkungen zu dem italo-französischen Projekt eines gemeinsamen Schuldrechts“, in dem sie über die Hintergründe und die Natur des französisch-italienischen Gesetzesprojekts von 1927 ausführte. Victoria Roth präsentierte ihren Vortrag „Das Deliktsrecht im polnischen Obligationenrecht: mögliche Wurzeln und Einflüsse“. Marvin Hell trug seinen Aufsatz „Zur Herausgabe des commodum ex negotiatione – eine rechtsvergleichende Betrachtung“ vor.

Die Konferenz wurde durch ein gemeinsames Abendessen und eine Besichtigung der Universität Warschau und der Altstadt von Warschau am Folgetag abgerundet.

Ein ausführliches Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.

Wichtiger Hinweis zu den Vorlesungsmaterialien

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass für die Vorlesung „Rechtsvergleichung“ keine über die auf dieser Webseite zu findenden „Materialien zur Vorlesung“ hinausgehenden Unterlagen herausgeben werden und auch in der Vergangenheit nicht wurden. Auf die inhaltliche Richtigkeit im Internet kursierender Skripten kann daher nicht vertraut werden, auch wenn diese mit dem offiziellen Layout der Universität entsprechenden Anschein hervorrufen. Das gilt im Übrigen auch für die Vorlesung „Rechts- und Verfassungsgeschichte I“.

Forschungsaufenthalt von Prof. Dr. Lewandowski (Uni. Warschau)

Im Rahmen der vom DAAD finanzierten Kooperation des Instituts für Europäisches Recht (IER) mit der staatlichen Universität Warschau verbringt Prof. Dr. Slawomir Lewandowski einen Forschungsaufenthalt vom 15.07.2024 bis 28.07.2024 am IER. Prof. Lewandowski profitiert von der Bibliothek des IER und der Fakultät. Er recherchiert unter rechtstheoretischen und rechtsvergleichenden Gesichtspunkten über die Rolle von Fragen im Prozessrecht.

Ernennung zum Wenlan Chair Professor

Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi wurde im Juli 2024 von der Zhongnan University of Economics and Law, Wuhan (ZUEL) zum Wenlan Chair Professor ernannt. Diese ist eine für China spezifische Auszeichnung, die mit der Honorarprofessur vergleichbar ist und mit jährlichen Vorlesungen als Gastprofessor an der ZUEL verbunden ist. Diese Auszeichnung steht im Zusammenhang der langjährigen Kooperation zwischen dem Institut für Europäisches Recht der juristischen Fakultät und der juristischen Fakultät der ZEUL.

Internationales Blockseminar „Autonome Softwareagenten als Entscheidungsträger“

Vom 12.-14.07.2024 hat Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi am von Prof. Dr. Jörg Neuner veranstalteten Internationalen Blockseminar „Autonome Softwareagenten als Entscheidungsträger“ im Benediktinerinnenkloster auf der Fraueninsel im Chiemsee teilgenommen.

Prof. Chiusi hielt den Einführungsvortrag „Zur Methode der römischen Juristen“. Begleitet wurde sie von Jiajun Ma (Universität Nanjing), welcher am Institut für Europäisches Recht unserer Fakultät den Masterstudiengang „Deutsches Recht und Europäische Rechtsvergleichung“ absolviert und zur „Auslegung software-generierter Texte (ChatGPT u.a.)“ referierte.

Exkursion des Instituts für Europäisches Recht zum EuGH

Im Rahmen der traditionellen Sommer-Exkursion des LL.M.-Studiengangs „Deutsches Recht und Europäische Rechtsvergleichung“ unternahmen die Studierenden des Masterstudiengangs sowie Erasmus-Studenten der Fakultät am 06. Juni 2023 eine Exkursion zum Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi und einigen Mitarbeitern ihres Lehrstuhls (Gerrit Hüls und John Schreyer).

Nach der Begrüßung am EuGH durch Frau Generalanwältin Prof. Dr. Dres. h.c. Juliane Kokott, LL. M. (American University) besuchten die Studierenden das imposante Gebäude des EuGH, während Prof. Chiusi und Prof. Kokott in einem privaten Gespräch Themen zum europäischen Recht erörterten. Anschließend wohnte die Exkursion der mündlichen Verhandlung im „Grande Salle“ zur Rechtssache C-2/23, FL und KM-Baugesellschaft et S bei. In diesem Vorabentscheidungsverfahren ging es um die Frage, ob wettbewerbsrechtliche Kronzeugenerklärungen aus einem österreichischen Kartellverfahren in einem strafrechtlichen Verfahren der Staatsanwaltschaft Wien (Österreich) für weitere Ermittlungen verwendet werden dürfen. Zudem wurde gefragt, in welchem Umfang Einsichtsrechte von anderen Beteiligten des Strafverfahrens mit der unionsrechtlich normierten Vertraulichkeit des Inhaltes der Kronzeugenerklärung vereinbar sind.

Im Anschluss an die mündliche Verhandlung nahmen Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi, ihre Mitarbeiter und die Studierenden im „Salle Visiteurs“ an einem Mittagessen auf Einladung von Frau Dr. Gabriele Steinfatt, Richterin am Europäischen Gericht (EuG) und langjährige Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Chiusi, teil. Dabei beantwortete die Gastgeberin diverse Fragen der Studierenden unter anderem zu ihrer Tätigkeit als Richterin und den Verfahrensregeln des EuG.

Die Rückfahrt führte die Exkursion zunächst zur Römischen Villa Nennig. Dort erläuterte Prof. Chiusi den Studierenden anhand des anschaulichen Beispiels den Einfluss des Römischen Reiches auf die Region an Saar und Mosel. Abgerundet wurde die Exkursion mit einem Ausflug nach Perl.